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Immer noch Masken — 3 Kommentare

  1. Gelassenheit! Ich merke immer wieder wie schwer mir das fällt. Nicht da zu sein. Emanzipiert zu sein von Aufmerksamkeit, Öffentlichkeit. Ich sage mir immer wieder: es ist nicht schlimm, wenn ich lange nichts veröffentliche. Ich muss nicht ständig krampfhaft wie irgendwelche instagram-möchte-gern-persönlichkeiten meinen status aktualisieren. ich bestimme, nicht das medium. doch das innere chaos lauert stets nach der nächsten veröffentlichung. Frau Merkel meinte vor einigen Jahren sinngemäß, dass das Internet für uns alle noch neu ist und viele haben sie dafür ausgelacht. Aber ich finde, sie hat recht. Technisch mögen wir es beherrschen. Emotional sind wir überfordert.

  2. Ja ich habe auch eine Maske im Lebensrucksack dabei. Ich hole sie auch raus, wenn ich verzweifelt bin und Traurigkeit mich auf den Boden zieht. Dann gibt es die Maske, „he Leute alles in Ordnung“. Der Schmerz bleibt dahinter verborgen. Normalität nach außen. Alltag muss laufen. Dabei wiegt die Maske ganz schön schwer, zieht mich tiefer in ein schwarzes Loch. Und ich sehe viele Maskenträger, oft müde nach vielen Jahren des Tragens. Ist es nicht unsere Gesellschaft die dies erwartet? Genormte Menschlein die tun was zu tun ist. Auch ohne Asperger leiden viele Menschen darunter. Wir sollten uns gegenseitig stützen, uns erkennen in unserem authentischen Sein. Das würde uns alle stärken und die Gesellschaft ehrlicher machen und weg vom „irgendwie anders sein müssen“ führen.

    • Genau das sehe ich auch, liebe Petra, lieben Dank für deinen Kommentar!

      Je tiefer ich in dieses Thema des „Maskierens“ einsteige, umso mehr Facetten und Aus-Wirkungen entdecke ich – sowohl auf persönlichen als auch auf gesellschaftlichen Ebenen.
      Vielleicht ist das ja auch politisch gewollt, dass Menschen so lange Masken tragen, bis sie nicht mehr wissen, wer sie tief im Innern wirklich authentisch sind?
      Wer kein Selbstbewusstsein hat im Sinne von „sich seiner selbst bewusst sein“, ist viel leichter zu manipulieren und auszubeuten.
      Lass uns aufmerksam bleiben.
      Herzliche Grüße!

      PS.
      An deiner Antwort merke ich, dass ich in meinem Text ungenau war und dadurch auch missverständlich.
      Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Maskieren einer (autistischen) Reizüberflutung und dem gelegentlichen Maske tragen um soziale Interaktion ’smoother‘ zu gestalten.
      Da muss ich noch mal ran, das ist Stoff für ein ganzes Buch – mindestens aber für einen neuen Text … Danke für die Inspiration!

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