Ikeneko – 生け猫
Ikeneko – 生け猫*, das ist japanisch und bedeutet „lebende Katze(n)“. Es handelt sich hierbei um das katzhafte Äquivalent des japanischen Ikebana – 生け花 – „lebende Blumen“.
Ikebana wird auch übersetzt mit „Die Kunst des Blumensteckens“. Etwas meditativer – in der Tradition des Zen-Buddhismus – sagt man dazu Kadō – 華道 – „Weg der Blumen“.
Ikebana & Ikeneko
Ikeneko, die „Kunst der lebenden Katze“ oder auch Neko no michi – 猫道* – „Weg der Katzen“ hingegen ist um ein Vielfaches subtiler, tiefgründiger und weitaus schwieriger zu erlernen als das schlichte Blümchenarrangement.
Das ist auf diesem Foto sofort zu erkennen. Es erschließt sich schon aus dem Blick und Anblick der Katze, aus der ästhetisch ausbalancierten Kopf- und Körperhaltung.
Dennoch möchte ich an dieser Stelle die Erklärung hinzufügen, dass sich die Verbindung von kunstvoll-philosophischer Schönheit und meditativem Arrangement auch aus dem Namen der feliden Gattung ergibt:
Das Wort „Katzen“ besteht unzweifelhaft aus den Silben „Kat“ (von althochdeutsch „kattus“ für Katze) und „Zen“ (japanische Variante des Buddhismus)*. Kein Wunder also, dass im Land der Dicht- und DenkerInnen Katzen die häufigsten Haustiere sind.
Ich, Ginivra, bin in der Tat eine Meisterin meiner Kunst. Und außerdem: Pflanzen schnurren nicht!
prrrt.
>°.°<
Eure Ginivra.
PS.
* Für diese linguistischen Herleitungen lege ich meine Pfoten nicht ins Feuer.
PPS.
Das feine Ikebana-Gefäß ist eine Einzelanfertigung aus dem Atelier für Keramikgestaltung, Beate Weiß in Siegen.
Kommentare
Ikeneko – 生け猫 — Keine Kommentare
HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>